Quelle: Landshuter Zeitung 27.09.2016
Quelle: Landshuter Zeitung 27.09.2016

Zu vorstehendem Bild und Bericht:

Katrin Schliwa und Thomas Hanke sind auch Fördermitglied im GSV Landshut.

Auf dem Bild: Katrin Schliwa, ganz links untere Reihe, Thomas Hanke, ganz links obere Reihe.

Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Bewältigung dieser Wettbewerbe.

Bei Kaffeepause in Erding - Gottfried (links) und Markus (rechts)
Bei Kaffeepause in Erding - Gottfried (links) und Markus (rechts)

08.08.2016

Mit Markus Holzer auf 100 km Radtour

Am Sonntag, 7.August fand in Erding die alljährliche Radtourenfahrt „Durchs Erdinger Holzland“ statt, wo unser Radsportler Gottfried Paulus seit Jahren regelmäßig teilnahm.  Die Veranstaltung ist zwar kein Radrennen aber eine anspruchsvolle Tour.

Gottfried Paulus , inzwischen bald 70 Jahre alt beteiligt sich nach seinem Abschied als Rennradsportler seit mehreren Jahren an den Radtourenfahrten, wo von Mitte März bis Mitte Oktober Kilometer und Punkte gesammelt werden können. Beim letzten Stammtisch mit Schachabend  am 4.August fragte Markus Holzer, ob er mitfahren kann, wo Gottfried nichts dagegen hatte.

Um 8:00 Uhr trafen sich beide am Sportzentrum West. Bei nebligen Wetter fuhren beide über Münchnerau, Ellermühle, Bruckberg, Rosenau, Berglern zum Start-und Zielort in Erding.

Nach 50 km kamen sie wohlbehalten dort an. Gottfried lies seine Wertungskarte abstempeln und Markus konnte sich umschauen und genehmigte sich Kaffee und Kuchen.

Um 11:30 Uhr ging es dann  wieder auf die Heimfahrt, wo wir etwas Rückenwind hatten. Gottfried fuhr natürlich mit gedrosseltem Tempo immer vorneweg, damit Markus mitkommen konnte.

Nach knapp 2 Stunden war man wieder in Landshut wo sich beide am Einkaufszentrum West verabschiedeten. Markus Holzer war sichtlich stolz, dass er die 100 km Tour geschafft hat.

Für Gottfried war es eigentlich nur eine lockere Trainingsfahrt, weil er nur mit maximal 25 km fahren konnte, denn sonst konnte Markus Holzer das höhere Tempo nicht halten. Aber Gottfried hatte ein Herz und sorgte mit gemäßigtem Tempo dass Markus die Distanz schaffte und gut nach Hause kam.

Einen gewaltigen Muskelkater bzw.  ganz dicke Beine werden Markus in Erinnerung bleiben

Vielleicht engagiert sich Markus im Radsport öfters, so wie Rudi Weichenrieder beim Laufen, dessen Knieverletzung übrigens abgeheilt ist. Ob er wieder trainiert und ins Laufgeschehen einsteigt ist zur Stunde aber nicht bekannt. (GP)

 

27.07.2016

Gehörlose Radsportler kämpfen in Brügge um die Europameistertitel.

Nach den letzten erfolgreichen Europa-Titelkämpfen der Radsportler, welche  2012 im russischen Togliatti durchgeführt wurden, stehen nun die 8.Radsport-Europameisterschaften an, welche vom Belgieschen Gehörlosen Sportverband vom 14.-20.August in Brügge und Eecklo durchgeführt werden. Man kann davon ausgehen, dass es eine erfolgreiche Veranstaltung werden wird, zumal der Cheforganisator Jan van den Brambusche ein erfahrener Organisator ist und sich gut im Radsport-Milieu auskennt. Und auch die Zusammenarbeit mit dem EDSO-Radsport Fachwart u.a. läuft gut, so dass man sich bei den einzelnen Wettbewerben auf reibungslose Abläufe einrichten kann.

Insgesamt haben sich zu dieser Europameisterschaft 14 Länder mit knapp 70 Sportlern und 30 Offiziellen/Betreuern angemeldet. Das ist ein Rekord und sicherlich auch eine Richtschnur für die folgenden Radsport-Europameisterschaften.

Es werden insgesamt 4 Wettbewerbe durchgeführt. Der Sprint und das Punktefahren finden in Brügge auf der Patric-Sercu Rennbahn statt. Die Wettbewerbe im Zeitfahren und im Straßenrennen werden dann  im Raum Eecklo ausgetragen.

Das abschließende Straßenrennen auf einem etwa 10 km langem Rundkurs weisst zwar keine Berge bzw. Anstiege auf, ist aber recht winklig und beinhaltet eine 1200 Meter lange Kopfsteinpflasterpassage (bekannt aus dem Radklassiker „Paris-Roubaix“) welche wohl eine entscheidende Rolle spielen dürfte.

Erstmals gibt es auch Wettbewerbe für Fahrer über 41 Jahre, welche allerdings nur die Straßenwettbewerbe bestreiten werden.

Vom DGS nehmen 2 Frauen, 3 Männer und 4 Seniorenfahrer teil

Angesichts der hohen Beteiligung und der vielen neuen Teilnehmer sind die Chancen der deutschen Teilnehmer etwas schwierig einzuschätzen.

Bei den Frauen haben Bianca Metz und Isabelle-Sophie Boberg durchaus Chancen in allen Wettbewerben um die Medaillenränge zu fahren. Allerdings dürfte dies eher für die Straßenwettbewerbe gelten, da sie wohl wenig Bahnpraxis haben. Aber das dürfte auch die Fahrer der anderen Nationen treffen. Schärfste Konkurrentinnen werden sicherlich die Russinnen sein, welche mit 5 Fahrerinnen präsent sein werden. Da vermisst man mit Luise Jungnickel eine chancenreiche DGS Teilnehmerin, welche aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen kann.

Eine schwere Aufgabe haben die Männer des DGS-Teams, wo Peter Hiltl zumindest in den Straßenwettbewerben für einen Spitzenplatz sorgen könnte. Sollte Peter auf dem flachen Kurs gut über die Kopfsteinpflasterpassagen kommen und in einer Spitzengruppe einkommen, könnte sogar eine Medaille für den spurtschnellen Münchner drin sein.

Im Zeitfahren haben Carsten Poerschke und Jan Witkowski Chancen unter den Top 10 zu landen. Im Straßenrennen werden sie Helferdienste für Peter Hiltl leisten müssen.

Wie sie bei den Bahnwettbewerben zurecht kommen werden, wird sich zeigen, sollte aber nicht allzusehr ins Gewicht fallen, wenn sie in dem Rundenwirbel untergehen.  Die beiden Straßenwettbewerbe sollten Leistungskriterium sein. Aber man kann durchaus mit einer Überraschung rechnen, wenn einer der DGS Fahrer auf der Patric Sercu-Bahn gut zurecht kommt, zumal auch der Sprintspezialist und mehrfache Europameister und Deaflympic-Sieger Gerald Mielke-Weyel mit am Start sein wird.

Erstmals wird auch der Europa-Cup für Radsportler ab 41 Jahre durchgeführt, welche ein Zeitfahren und ein Straßenrennen bestreiten werden. Hier starten u.a.ehemalige gehörlose Spitzenfahrer wie der Belgier Gerald Troch  und auch Gerald Mielke Weyel.

Man kann davon ausgehen, dass die Veranstaltung einen guten Verlauf nehmen wird in der Heimat einstiger Radsportgrößen wie z.B. Roger und Eric de Vläminck, welche die Veranstaltung übrigens unterstützen.

 

Teilnehmer vom Gehörlosen-Sportverein Landshut 1989 e.V.

Isabelle-Sophie Boberg (Sportlerin Frauen)

Gerald Mielke-Weyel (Sportler und Fachwart im Deutschen Gehörlosen Sportverband)

Gottfried Paulus  (Fachwart Radsport im Europäischen Gehörlosen Sportverband)

 

Radsportlerin Isabelle-Sophie Boberg auf Platz 10 bei der Bayerischen Meisterschaft.

 

Am Sonntag 8.Mai wurde im Altmühltal mit Start und Ziel in Attenzell die Bayerischen Meisterschaften im Straßenradsport durchgeführt. Im Wettbewerb der Frauen nahm auch unsere Radsportlerin Isabelle-Sophie Boberg teil. Auf einem anspruchsvollem  hügeligem 15 km langem Rundkurs standen für die Frauen 4 zu fahrende Runden auf dem Programm. Für Isabelle, welche acht Tage vorher in Landshut das Frauenrennen gewann, war es ein guter Test im Hinblick auf die Radsport-Europameisterschaft im August in Brügge/Belgien.

Isabelle beendete das Rennen in der Verfolgergruppe hinter der Siegerin Anna Knauer, von der Profisportgruppe Valkenburg-Continental-Team.

Bei der Deutschen Meisterschaft, welche beim Deutschen-Gehörlosen Sportfest in Essen (26.-28.Mai) durchgeführt wird, zählt Isabelle sicher zu den Titelanwärterinnen in den beiden Wettbewerben (Zeitfahren und Straßenrennen). Wir drücken ihr die Daumen.