23.11.2015

 

Bezirksportverband Niederbayern tagte in der Gäubodenstadt Straubing

 

Durchwegs positive sportliche Bilanz – Brisante Informationen zur Lage des BGS vermittelt.

 

Für die Vereinschefs und deren Mitarbeiter der niederbayerischen Gehörlosen-Sportvereine war es Ehrensache, sich zur Jahrestagung des Bezirkssportverbandes Niederbayern einzufinden, welche diesmal in der Gäubodenstadt Straubing durchgeführt wurde. Martina Backfisch, Vorsitzende des GSV Straubing, dem ältesten  und  Mitgliederstärksten niederbayerischen Gehörlosensportverein fand im Nebenzimmer der Bruder-Straubinger Keglerhalle einen Tagungsraum, so dass die teilnehmenden Delegierten gute Bedingungen vorfanden.

 

Der niederbayerische Bezirksvorsitzende Gottfried Paulus (Landshut) begrüßte die Delegierten und freute sich dass von allen angeschlossenen Vereinen Vertreter anwesend waren. Er bedankte sich bei Martina Backfisch, der Vorsitzenden des GSV Straubing und ihrem Team für die Organisation des Tagungsraumes. Besonders begrüßte Gottfried Paulus den Ehrenpräsidenten des BGS Josef Scheitle, (Augsburg) welcher einige brisante Informationen im Gepäck mitbrachte.

 

Die moderne Technik erleichterte es dem Bezirksvorsitzenden Gottfried Paulus seinen Bericht via Power-Point Präsentation abzuliefern. Der Bericht zeigte die Entwicklung des Mitgliederstandes in den verschiedenen Facetten wo es zumeist negative Zahlen zu verzeichnen gab, aber positive Daten zu den sportlichen Ereignissen, wo die niederbayerischen Vereine eine Vielzahl von Veranstaltungen ausrichteten, über die sportlichen Erfolge, wo von den Sportlern Deutsche und Bayerische Meisterschaften errungen werden konnten. Bezirksvorsitzender Gottfried Paulus dankte in seinem Bericht allen Vereinen für ihr Engagement und die überaus konstruktive Zusammenarbeit, welche eine erfolgreiche Entwicklung des Bezirkssportverbandes Niederbayern ermöglichte.

 

Bezirkssportwart Thomas Weisner (Deggendorf)  konnte sich angesichts des ausführlichen Berichtes des Vorsitzenden auf wesentliches seiner Tätigkeit beschränken. Die von ihm verantwortlich durchgeführten Bezirksmeisterschaften im Kegeln, Schach und Dart laufen  immer noch gut und erfolgreich ab. Thomas Weisner zeigte aber auch  auf, dass er sich wundert, dass die anderen Bezirke in sportlicher Hinsicht bis heute nicht in der Lage sind etwas sportliches auf die Beine zu stellen. Zumal auf Bezirksebene die ersten Schritte zur sportlichen Betätigung möglich sind ohne Angst vor Leistungsdruck und Leistungskonkurrenz.

 

Gewohnt professionell lieferte Schatzmeister Rudolf Markert (Vilsbiburg) den Finanzbericht ab. Die Einnahmen und Ausgaben bewegten sich in ausgewogenen Verhältnis zueinander, was insbesondere an der umsichtigen Leitung durch den Bezirksvorsitzenden liegt. So fand dann auch Klaus Niedermüller (Straubing) als Revisor in den Unterlagen kein Haar in der Suppe und bestätigte eine ordentliche Bilanzführung.

 

Mit Spannung wurde dann die Rede des BGS-Ehrenpräsidenten Josef Scheitle erwartet, welcher einige brisante Punkte zur Lage des BGS vorbrachte. In 4 Punkten sprach Josef Scheitle die derzeitigen Probleme mit denen der BGS zu kämpfen hat, an.

 

Da ist zum einen die Inklussion, wo nun ein Kompetenzzentrum eingerichtet wurde, wo es für den BGS  schwierig ist seine Bedürfnisse und Vorstellungen einzubringen.

 

Zum zweiten die Veränderungen der Zuständigkeit für den BGS im Ministerium. Denn die Zuständigkeit wurde vom Kultusministerium zum Innenministerium verlagert und somit sind neue Leute und Ansprechpartner zuständig, welchen von unserer Gehörlosigkeit und unserern Bedürfnissen erst Aufklärungsbedarf vermittelt werden muss.

 

Zum Dritten ist der Mitgliederschwund ein existenzbedrohendes Problem, denn der BLSV plant dass künftig nur noch Verbände mit mindestens 4000 Migliedern im BLSV bleiben können. Kleinere Vereine werden nicht mehr akzeptiert oder sie müssen sich verschmelzen um die 4000 er Marke zu schaffen. Dies ist vielleicht dass größte Problem des BGS. Aber vielleicht lösbar, wenn die gesamte Bayerische Gehörlosengemeinschaft die Gehörlosen Sportvereine und den Bayerischen Gehörlosen Sportverband unterstützt.

 

Des weiteren informierte Josef Scheitle zur Situation im Nachwuchsleistungssport und zur Übungsleiterausbildung, sowie deren Auswirkungen auf Förderung und Zuschüsse.

 

Bezirksvorsitzender Gottfried Paulus bedankte sich nach den umfangreichen Informationen zu den genannten Punkten bei Josef Scheitle, dem Ehrenpräsidenten des BGS nach seinen Ausführungen  und betonte, dass die niederbayerischen Vereinsvertreter durch den Bezirkstag Informationen aus erster Hand vermittelt bekommen, so dass sie den anderen Bezirksvereinen einen wesentlichen Schritt voraus sind und erfolgreich arbeiten können.

 

Zum Abschluss des offiziellem Teiles der Tagung  wurden vom Bezirkssportwart Thomas Weisner die Termine der nächsten Bezirksmeisterschaften im Kegeln-Classic, Schach, Dart und Bowling festgelegt, sowie der Tagungsort der nächsten Bezirkstagung. Hier wurde Landshut bestimmt, wo am 3.-5.Juni auch das Bayerische Landestreffen stattfinden wird, wo über 1200 Besucher an den 3 Tagen erwartet werden und wo der GSV Landshut involviert ist.  Mit einem gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Gruppenfoto endete diese ereignisreiche Tagung für die Vereinsdelegierten in der Gäubodenmetropole, wo uns der Winter in den frühen Morgenstunden bei der Anreise mit  ersten Schneeschauern begrüßte. (Gottfried Paulus).